Meyer Burger ist ein Innovationsführer der PV-Industrie. Die Forschungsteams arbeiten eng zusammen. Hier gewähren sie Einblick in ihr Erfolgsrezept. Die SmartWire Connection Technologie (SWCT) und die HJT-Zelltechnologie sind am Firmenhauptsitz in Thun und bei Meyer Burger Research entwickelt worden. Die beiden Innovationen verhelfen dem Unternehmen gegenüber Mitbewerbern zu einem signifikanten Vorsprung.
Dieser Vorsprung ist kein Grund, um sich zufriedenzugeben. Das Forschungs- & Entwicklungsteam von gut 30 Personen beschäftigt sich bereits mit der nächsten Generation von Modulen. Die hocheffiziente, kostengünstige und äusserst robuste SmartWire Connection Technologie bleibt grundsätzlich für die kommende Zellgeneration die beste elektrische Verbindungs-Technologie, ist Gerhard Marti, Leiter der Modulentwicklung, überzeugt. Er und sein Team forschen gerade daran, wie sie Materialien und Bauweise verbessern können.
In Handarbeit bauen sie Testmodule: Hocheffiziente Solarzellen werden millimetergenau zusammengefügt, miteinander mit speziellen Elektrodenmaterialien verschaltet. Weitere Schutzschichten und das Deckglas werden darübergelegt und im Laminator die Kunststoffe polymerisiert und gepresst. Gesucht werden die idealen Materialkompositionen für das Modul, damit das Licht ungehindert auf eine Zelle trifft und die Zellen gleichzeitig bestmöglich eingekapselt und geschützt sind.
Testen, testen, testen
Jede Modulvariante wird anschliessend geprüft: Das fertige Modul mit Elektrolumineszenz wird durchleuchtet, bei voller Leistung extremen Temperaturen von –40°C bis +85°C sowie intensiver UV-Strahlung ausgesetzt. Zum Check gehören ausserdem mechanische Belastungstests sowie ein Dauertest über Monate in der Klimakammer. Alle Prototypen werden in Thun bis zu sechs Mal statt wie in den internationalen Prüfnormen vorgeschrieben nur einmal getestet. Das ausgereifte und massenproduzierte Produkt muss schliesslich unter allen Wetter- und Klimabedingungen während 25 bis 30 Jahren zuverlässig Strom liefern.
"Volle Transparenz, Nähe und eine gemeinsame Firmenkultur bringen uns entscheidende Vorteile für die Weiterentwicklung."
Christoph Gurtner, Research-Team, Thun
Historisch betrachtet ist Meyer Burger ein Technologie-Entwickler und Maschinenbauer für die gesamte PV-Industrie. In Thun werden weiterhin auch Fertigungsprozesse optimiert, Maschinen zur elektrischen Kontaktierung von Solarzellen entwickelt und die industrielle Produktion von Serienmaschinen in der zentralen Maschinenfertigung von Meyer Burger in Hohenstein-Ernstthal (Deutschland) begleitet. Wo möglich kooperiert Meyer Burger mit Instituten, Partnern und Lieferanten. Seit zwei Jahren tüfteln die hauseigenen Ingenieure an Maschinen zur Verarbeitung der nächsten Zellgeneration. Das Team baut an Prototypen für die zukünftige Fertigung dieser neuen, deutlich verbesserten Solarmodule. In einem einzigen Modul werden über 2000 elektrische Kontaktstellen automatisch mit höchsten Durchsätzen verlegt und verbunden.
Äusserst wertvolles Feedback
Rückmeldungen aus der Anwendung der Maschinen und Technologien in der eigenen Fertigung bei Meyer Burger sind für die praxisnahe Forschungstätigkeit sehr wertvoll und erzeugen eine höhere Entwicklungseffizienz. Teammitglied Christoph Gurtner sagt: «Wir freuen uns auf das ungeschminkte Feedback unserer Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, wenn die neuen Maschinen im Dauereinsatz stehen werden. Volle Transparenz, Nähe und eine gemeinsame Firmenkultur bringen uns entscheidende Vorteile für die Weiterentwicklung.»