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06.02.2012 - Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Roth & Rau AG: Vorläufige Geschäftszahlen 2011

 

Roth & Rau AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis06.02.2012 18:00Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durchdie DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.---------------------------------------------------------------------------Roth & Rau AG: - Vorläufige Geschäftszahlen 2011- Weitere Maßnahmen des Kosten- und Strukturoptimierungsprogrammsverabschiedet- Zukünftige Finanzierung sichergestelltHohenstein-Ernstthal, 6. Februar 2012 - Die schwierigen Marktbedingungen inder Solarindustrie haben sich im Geschäftsjahr 2011 spürbar auf die Umsatz-und Ertragslage der Roth & Rau AG ausgewirkt. Nach vorläufigen Zahlen fielder Konzern-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 285 Mio. EUR auf 208 Mio.EUR. Der um Stornierungen bereinigte Auftragseingang betrug 153 Mio. EUR(2010: 537 Mio. EUR). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2011 belief sichauf 141 Mio. EUR (31.12.2010: 336,5 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen undSteuern (EBIT) lag mit -107 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von-27,3 Mio. EUR. Hauptursache für das hohe negative Ergebnis imGeschäftsjahr 2011 waren Sondereffekte in Höhe von 93 Mio. EUR. Darin sindaußerplanmäßige Abschreibungen auf den Goodwill von Tochtergesellschaftenin Höhe von 18 Mio. EUR enthalten. Wertberichtungen auf Forderungenbelasteten das Ergebnis mit 19 Mio. EUR. Darüber hinaus wurdenWertberichtigungen auf Vorräte sowie Sonderabschreibungen auf Sachanlagenund immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 39 Mio. EUR vorgenommen.Ferner wurden aus Gründen der Risikovorsorge Rückstellungen fürvertragliche Risiken in Höhe von 12 Mio. EUR bilanziert. Für das Kosten-und Strukturoptimierungsprogramm CRiSP und für die Rechtsberatung im Rahmender Übernahme durch die Meyer Burger Technology AG fielenEinmalaufwendungen in Höhe von 5 Mio. EUR an. Auf entsprechend bereinigterBasis ergibt sich ein EBIT in Höhe von -14 Mio. EUR. Das Konzernergebnisging auf -123 Mio. EUR zurück (2010: -25,8 Mio. EUR).Aufgrund des negativen Ergebnisses reduzierte sich das Eigenkapital von 251Mio. EUR auf 127 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag zum 31.12.2011 beisoliden 53% (31.12.2010: 58%) - auch weil die Bereinigung der Sondereffektezu einer deutlichen Bilanzverkürzung geführt hat. Zum Bilanzstichtagverfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von 30 Mio. EUR(31.12.2010: 108 Mio. EUR).Weitere Zahlen und Details werden mit dem Geschäftsbericht 2011 am 22. März2012 veröffentlicht.Weitreichendes Restrukturierungsprogramm verabschiedetIn seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Roth & Rau AG demVorschlag des Vorstands zugestimmt, die im Rahmen des Kosten- undStrukturoptimierungsprogramms CRiSP bereits umgesetzten Aktionen umzusätzliche Maßnahmen zu erweitern. Ziel ist die kurzfristige Anpassung derKostenstrukturen an die veränderte Marktlage, um eine schnelle undnachhaltige Verbesserung der Ertrags- und Finanzkraft des Unternehmenssicherzustellen. Geplant werden Standortschließungen und ein deutlicherPersonalabbau. Nach Umsetzung aller Maßnahmen sollen von den derzeit 26Tochtergesellschaften nur noch 12 Gesellschaften im Konzern verbleiben. DieBelegschaft soll von 1.350 Mitarbeiter auf unter 1.150 Mitarbeiterreduziert werden.Vereinfachung der KonzernstrukturDurch die Zugehörigkeit zur Meyer Burger-Gruppe seit 2011 ergeben sich fürRoth & Rau vor allem im asiatischen Markt Synergiepotentiale sowohl markt-also auch kostenseitig. Die lokale Kundenbetreuung in Asien soll zukünftigüber die Vertriebs- und Servicegesellschaften von Meyer Burger erfolgen.Die Roth & Rau-Tochtergesellschaften und Niederlassungen in China, Taiwan,Indien, Korea und Singapur werden daher geschlossen. Zur Sicherstellung derMarktpräsenz werden die Vertriebs- und Service-Mitarbeiter von Meyer Burgerübernommen. Durch die Zusammenführung der Vertriebsaktivitäten könnenKompetenzen gebündelt und Personal- und Verwaltungskosten gespart werden.Zur weiteren Stärkung der Ertragskraft des Konzerns sollen defizitäreTochtergesellschaften stillgelegt werden. Betroffen davon sind dieProduktionsgesellschaft in Italien sowie die Vertriebsgesellschaften inAustralien und den USA. Im Inland soll die Komplexität der Konzernstrukturdurch Unternehmensverschmelzungen weiter vereinfacht werden.Schaffung wettbewerbsfähiger KostenstrukturenDem Ziel, die Kosten im Roth & Rau-Konzern wieder auf einwettbewerbsfähiges Niveau zu bringen, dienen weitere Bestandteile desRestrukturierungspakets. Am Standort Hohenstein-Ernstthal, wo heute ca. 420Mitarbeiter beschäftigt werden, sollen aufgrund der andauernden Krise inder Solarindustrie ca. 15% der Stellen gestrichen werden. Der Vorstandbedauert diese Maßnahmen außerordentlich, hält diese aber fürunausweichlich, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem immer härterenMarktumfeld sicherzustellen. Darüber hinaus werden in allenProduktionsgesellschaften die Material- und Sachkosten auf den Prüfstandgestellt, um daraus weitere Kosteneinsparungen zu realisieren.Die vollständige Umsetzung aller Maßnahmen ist bis zum Ende des erstenHalbjahres 2012 geplant. Ab 2013 werden jährliche Einsparungen in Höhe von18 Mio. EUR erwartet. Die einmaligen Restrukturierungskosten werden dasErgebnis 2012 voraussichtlich mit 3 Mio. EUR belasten. Vorausgesetzt, dasssich die Rahmenbedingungen nicht noch weiter verschlechtern, sind mit deninitiierten Maßnahmen die notwendigen Bedingungen geschaffen, um dieGewinnschwelle der Gruppe deutlich herabzusetzen und zu einem nachhaltigen,profitablen Ergebnis zurückkehren zu können.Finanzierung Auf Grund des Change of Controls bedingt durch die Mehrheitsübernahme durchdie Meyer Burger Technology AG wurde eine bedarfsgerechte Neustrukturierungder vorhandenen Avalkreditlinien notwendig. Dementsprechend wurde diebestehende Konsortialkreditvereinbarung über 75 Mio. EUR mit Wirkung zum22. Dezember 2011 durch die Roth & Rau AG fristgerecht gekündigt. Seit dem23. Dezember 2011 verfügt der Roth & Rau-Konzern über bilateraleAvalkreditlinien in Höhe von 42 Mio. EUR, welche durch die Meyer BurgerTechnology AG über deutsche Banken zu attraktiven Konditionen zur Verfügunggestellt werden. Darüber hinaus hat die Meyer Burger Technology AG mitWirkung zum 10. Januar 2012 eine harte Patronatserklärung zu Gunsten desRoth & Rau-Konzerns ausgestellt, mittels derer eine Liquiditätszuführungseitens der Meyer Burger Technology AG bis zu einem Höchstbetrag von 50Mio. EUR im Bedarfsfall entsprechend sichergestellt ist.Kontakt:Roth & Rau AGMario SchubertHead of PR & CommunicationsTelefon: 03723/671-3340E-Mail: mario.schubert@roth-rau.deBetter Orange IR & HV AGLinh ChungTelefon: 0211/17804720E-Mail: Linh.Chung@better-orange.de06.02.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de--------------------------------------------------------------------------- Sprache: DeutschUnternehmen: Roth & Rau AG An der Baumschule 6-8 09337 Hohenstein-Ernstthal DeutschlandTelefon: 03723 6685-0Fax: 03723 6685-100E-Mail: info@roth-rau.deInternet: www.roth-rau.deISIN: DE000A0JCZ51WKN: A0JCZ5Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------